Der Bau einer Wasserleitung Anfang des 20. Jahrhunderts stellte für den Ort einen Meilenstein in seiner Entwicklung dar. Der damalige Amtmann Albers beauftragte den „Civil Ingenieur“ Leithäuser aus Kassel, dieser nahm mit Schreiben vom 28.12.1905 den Auftrag zur Planung einer Wasserleitung dankend an.

Die Planung für ein Wasserwerk wurde gemeinsam für die Orte Hakenberg und Asseln erstellt. Die Gemeinden planten nach einigem hin und her -die Asselner hatten Vorbehalte- zwecks Kosteneinsparung ein gemeinsames Wasserwerk zur Versorgung beider Orte sowie eine Baukommission, bestehend aus den beiden Ortsvorstehern Leifeld und Schäfers sowie dem Amtmann.

Nach erfolgter Ausschreibung im Februar 1908 und Submission erhielt die Fa. Runte aus Büren den Auftrag zur Herstellung von zwei Quellfassungen und zwei Hochbehältern zum Preis von 10.439 Mark.

Die Fa. Bopp und Reuther aus Mannheim lieferte die Schieber, Hydranten, Ventile sowie sonstige technische Ausrüstung für 3.466 Mark. Die Gussrohre, immerhin rd. 7300 lfd. Meter, wurden vom deutschen Gussröhrensyndikat aus Köln bezogen.

Mit der Leitungsverlegung wurde die Fa. Ludwig Meyer aus Rinteln beauftragt. Die Gesamtmaßnahme kostete lt. der geprüften Schlussrechnung insgesamt 64.653,73 Mark. 

Ende September 1908 waren die Arbeiten abgeschlossen.

1909 wurde die Wasserversorgung dann offiziell in Betrieb genommen. Beide Gemeinden mussten eigene Wasserwärter anstellen, die mit Hilfe einer umfangreichen Anleitung den Betrieb überwachten und die Anlagen pflegten. 

Das neue Wasserwerk Buchlieth wurde 1984 in Betrieb genommen und das markante Gebäude in Hakenberg verfiel in den Dornröschenschlaf. Zu einem Abriss ist es seinerzeit glücklicherweise nicht gekommen, da die Feuerwehr Hakenberg die Beibehaltung und Umnutzung des Behälters als Löschwasserzisterne durchsetzen konnte.

Im Jahr 2016 lotete der Enkel des damaligen Wasserwärters Wilhelm Bohlemann die Chancen für eine Bezuschussung zur Sanierung des fast völlig verfallenen Gebäudes bei der Bürger- und Energiestiftung Lichtenau aus und stellte einen erfolgreichen Antrag.

So machten sich viele engagierte Handwerker vom Schützenverein und der Feuerwehr unter der Leitung des Schützenkönigs Rainer Bohlemann ans Werk. In intensiven Arbeitsstunden ist es gelungen, das ortsprägende Gebäude nebst Außenanlagen zu restaurieren. Hierbei wurde besonders der Schriftzug am Wasserwerk sichtbar gemacht und mit frischen Grautönen Farbe ins Spiel gebracht. Besonderes Highlight ist die Eisentür mit dem historischen Schloss, die restauriert werden konnte und mit dem Original-Maulschlüssel von 1908 am „Tag der offenen Tür“ wieder geöffnet wurde. Durch das gute Zusammenspiel der verschiedenen Gewerke konnte ein zügiger Ausbau vorangetrieben werden. 

Am 16. Juni 2017 um 17.00 Uhr war es dann so weit, der Gemeindediener (in diesem Fall der Ortsvorsteher Andreas Rehermann) ging um das Dorf und lud auf die alte Art und Weise durch Geläut mit der Handglocke zum Tag der offenen Tür am Wasserwerk ein. 

Rainer Bohlemann bedankte sich noch einmal für die Spende der Bürger- und Energiestiftung Lichtenau, sowie bei der Firma Lödige als auch beim Partyservice Waldemar Scheffner. Anschließend wurde am Wasserwerk bis in die späten Abendstunden gefeiert.